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Artikel: Kann man mit einer Infrarotheizung die Temperatur in einem Raum erhöhen?

Kann man mit einer Infrarotheizung die Temperatur in einem Raum erhöhen?

Kann man mit einer Infrarotheizung die Temperatur in einem Raum erhöhen?

Wenn wir es zuhause warm haben wollen, drehen wir die Heizung auf und freuen uns, wenn das Raumthermometer steigt. Die Raumtemperatur ist deshalb für die meisten von uns der Gradmesser schlechthin für wohlige Wärme und Behaglichkeit. Doch wer bereits Erfahrung mit offenen Kaminen oder Kachelöfen gemacht hat, kennt die angenehme Wirkung von Strahlungswärme.

Diese Wärmeform wird auch mit Infrarotheizungen erzeugt und macht den Blick aufs Raumthermometer fast überflüssig. Wir sagen Ihnen in diesem Beitrag, warum das so ist.

Unser Bild der modernen Heizungsanlage ist bis heute immer noch traditionell von Radiatoren geprägt. Diese Installationen erwärmen die Luft, welche dann im Raum zirkuliert und den Raum aufwärmen soll. Die Luft selbst übernimmt in diesem Fall den Wärmetransport. Einen anderen Weg gehen Infrarotheizungen. Sie unterscheiden sich fundamental von herkömmlichen Radiatoren hinsichtlich der Art der produzierten Wärme. Grundsätzlich spielen bei Wohnraumheizungen nämlich zwei verschiedene Formen von Wärme eine Rolle.

Strahlungswärme vs. Konvektionswärme

Herkömmliche Radiatoren erzeugen Konvektionswärme. Diese wird direkt an die Umgebungsluft abgegeben. Dabei steigt die warme Luft auf, kühlt wieder ab, sinkt dabei ab und wird durch den Heizkörper wieder erwärmt. Durch diesen Kreislauf verteilt sich die Warmluft langsam im gesamten Raum.


Bei dieser Wärmeform ist vor allem die Raumlufttemperatur entscheidend, denn die im beheizten Raum befindlichen Körper, also Böden, Wände oder Möbel heizen sich über Konvektionswärme kaum auf und geben somit auch kaum Wärme ab.

Infrarotheizungen hingegen resorbieren Strahlungswärme, welche die Körper erwärmt, die im Radius der ausgesandten Strahlung liegen. Dieser Effekt ist vergleichbar mit der angenehmen Wärmeentwicklung eines Holzfeuers. Zu den erwärmten Festkörpern gehören auch die Menschen, auf welche die Infrarotstrahlen treffen.

Die Infrarotstrahlung selbst benötigt – anders als die Konvektionswärme – die Luft nicht für den Wärmetransport. Deshalb wird die Raumluft auch nicht direkt über die Infrarotheizung erwärmt. Vielmehr geben die erwärmten Festkörper Wärme ab, die durch die Strahlung erzeugt wurde. In der Regel liegt die Oberflächentemperatur von Festkörpern, die im Strahlenradius einer Infrarotheizung stehen, dabei deutlich höher als die Raumtemperatur.

Wer sich in einem Raum mit Infrarotheizung aufhält, wird somit zum einen durch die angenehme Strahlungswärme direkt und zum anderen indirekt durch die aufgewärmten Festkörper gewärmt.

Die Raumtemperatur spielt bei Infrarotheizungen eine Nebenrolle

Wer also eine Infrarotheizung verwendet, muss sich nicht unbedingt fragen, ob man die Raumluft mit dieser Heizungsanlage erwärmen kann.

Vielmehr ist es wichtig zu überlegen, wie viele Infrarotheizungen benötigt werden, damit Decken, Wände und Böden ausreichend erwärmt werden können und wo diese Paneele montiert werden, damit Sie es in diesem Raum als angenehm warm empfinden und selbst von der direkten Strahlungswärme profitieren.

So kann es zum Beispiel vorkommen, dass die Raumtemperatur bei lediglich 18°C liegt und Sie es insgesamt doch wärmer empfinden als in einem Raum, dessen Luft mit konventionellen Heizkörpern auf 23°C aufgeheizt wurde.

In der Regel können Sie bei mittelstark isolierten Wohnräumen mit ca. 60 Watt Heizleistung pro Quadratmeter für Ihre Infrarotheizung rechnen. In einem 30 Quadratmeter großen Wohnzimmer würden Sie folglich eine Gesamtleistung von 1.800 Watt benötigen. Für eine optimale Verteilung der Wärmestrahlung wären in diesem Fall drei Infrarotheizungen mit einer Leistung von je 600 Watt ausreichend.

Der Abstand der Infrarotheizungen zu Sofas oder anderen Sitzgelegenheiten, auf welchen Sie sich aufhalten, sollte dabei mindestens 1,5 Meter betragen.

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